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Bruttoinlandsprodukt sinkt 2024 um 0,2 Prozent

Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) lag im Jahr 2024 nach ersten Berechnungen des Statistischen Bundesamtes um 0,2 Prozent (ebenfalls kalenderbereinigt) niedriger als im Vorjahr. Eine geringere Auslandsnachfrage, hohe Energiekosten, ein nach wie vor erhöhtes Zinsniveau, aber auch unsichere wirtschaftliche Aussichten ließen die deutsche Wirtschaft erneut schrumpfen.

Die Bruttoanlageinvestitionen sanken insgesamt um 2,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Nach wie vor hohe Baukosten wirkten sich dabei negativ auf die Bauinvestitionen aus, die preisbereinigt um 3,5 Prozent zurückgingen. Noch stärker nahmen 2024 die Investitionen in Ausrüstungen – hierzu zählen vor allem Maschinen, Geräte und Fahrzeuge – ab, die preisbereinigt im Vergleich zum Vorjahr um 5,5 Prozent erheblich niedriger lagen. Nur schwache positive Signale kamen im Jahr 2024 von den privaten Konsumausgaben, die preisbereinigt um 0,3 Prozent stiegen. Deutlich stärker erhöhten sich mit 2,6 Prozent die preisbereinigten Konsumausgaben des Staates. Der Anstieg war insbesondere auf die merklich gestiegenen sozialen Sachleistungen des Staates zurückzuführen.

Die schwierige wirtschaftliche Lage im Jahr 2024 zeigte sich auch im Außenhandel. Die Exporte von Waren und Dienstleistungen sanken um 0,8 Prozent. Grund waren unter anderem geringere Ausfuhren von elektrischen Ausrüstungen, Maschinen und Kraftfahrzeugen. Die preisbereinigten Importe stiegen dagegen leicht um 0,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, getragen in erster Linie von stärkeren Dienstleistungseinfuhren.

Das aktuelle Ergebnis für das BIP 2024 enthält eine erste sehr frühe Schätzung für das 4. Quartal 2024, die noch mit einer höheren Unsicherheit behaftet ist. Danach sank das BIP im 4. Quartal 2024 preis-, saison- und kalenderbereinigt um 0,1 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Die reguläre Schnellschätzung wird das Statistische Bundesamt am 30. Januar 2025 veröffentlichen.

Die vollständige Pressemitteilung sowie weitere Informationen sind abrufbar unter https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2025/01/PD25_019_811.html

Quelle: DSLV