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Tarifverhandlung NRW: ver.di will nicht verhandeln, sondern diktieren

Die Gewerkschaft ver.di hat die bestehenden Tarifverträge in der Speditions- und Logistikbranche in Nordrhein-Westfalen gekündigt. Anders als ver.di es in verschiedenen Medien darstellt, haben die Arbeitgeberverbände VVWL, VSL NRW sowie der Arbeitgeberverband für das Verkehrs- und Transportgewerbe im Bergischen Land in den letzten 2 Verhandlungsrunden aus ihrer Sicht verhandlungsfähige Angebote unterbreitet, die die aktuelle wirtschaftliche Situation in den Betrieben, die mittelfristigen wirtschaftlichen Prognosen, aber auch die Interessen der Arbeitnehmer auf dauerhafte Beschäftigung angemessen berücksichtigen. Im Einzelnen wurde Folgendes angeboten:

  • Eine Steigerung des Urlaubsgeldes um mehr als 50 % auf 700,00 EUR pro Urlaubsjahr;
  • mehr Urlaubstage (ab dem 2. Beschäftigungsjahr 28 Tage, ab dem 7. Jahr 29 und ab dem 11. Beschäftigungsjahr 30 Tage);
  • Ausweitung der Nachtarbeitszuschlagspflichtigen Zeiten;
  • Eine Erhöhung der Sonn- und Feiertagszuschläge um jeweils 10 % auf 60 % Sonntagszuschlag und 110 % Feiertagszuschlag.

Die Gewerkschaft hingegen hat sich in 2 Verhandlungsrunden nicht bewegt und übt eine „Alles-oder-Nichts“-Haltung aus, statt auf Verhandlungen und Kompromissbereitschaft zu setzen.

Zwischenzeitlich hat die Gewerkschaft auch die Lohn- und Gehaltstarifverträge zum Ablauf des 30.04.2024 gekündigt, bislang ohne eine Forderung zu stellen. Nach Auffassung der Arbeitgeberverbände ist es sinnvoll, beide Tarifverhandlungen sowohl zu den Mantel-, als auch zu den Lohn- und Gehaltstarifverträgen zu verbinden um auf diese Weise zielgerichtet den Arbeitsfrieden in den Betrieben wiederherzustellen.